Halbwahrheiten aus dem Hause Schleicher (OECD) zur PISA-Studie 2015

München, 31.01.2018
Wieder und wieder äußerst sich der OECD-Verantwortliche Andreas Schleicher mit fragwürdigen Untersuchungsergebnissen, die nicht nachvollziehbar sind, jüngst mit einer Sonderauswertung zur PISA-Studie 2015. Interessengeleitete Meinungsbildung steht wohl im Vordergrund, um bestimmte ideologische Ziele wie etwa die Gesamtschule zu erreichen.

Wir stellen im Folgenden einige Fragen und erwarten eine sorgfältige Recherche von allen, die sich zur Thematik äußern. Vielleicht dienen die Fragen auch dazu, das jahrelange ideologische Handeln des Bildungskoordinators Schleicher zu entlarven:

1. Welche Studie(n) belegt/belegen, dass die Ganztagsschule für Schüler auch nur einen Vorteil bezüglich der Schulleistung oder des sozialen Aufstiegs hat?
2. Ist es richtig, dass bei der PISA-Studie nicht erfasst wurde, ob ein Schüler eine Ganztagsschule besucht?
3. Wie erklären sich dann die Schlussfolgerungen zur Ganztagsbeschulung?
4. Wie wird ein „bildungsschwaches Elternhaus“ definiert, immer noch an der Zahl der Bücher, die in der Wohnung stehen?
5. Wie wurde die Herkunft der Schüler erfasst und wurde auch ein Migrationshintergrund erfragt?
6. Was versteht man unter einer „stärkeren sozialen Durchmischung an Schulen“ und woher stammt der Befund, dass sich diese positiv auswirkt?“

Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, dass diese Machenschaften über Jahrzehnte hinweg zu einer verfehlten Bildungspolitik in vielen Bundesländern geführt haben mit Entscheidung für die Gesamt- bzw. Gemeinschaftsschule, oder wie immer sie genannt wird. Viele Steuermilliarden wurden so in den Sand gesetzt, um ideologische Ziele zu verfolgen.

Tatsache ist: Die Gesamtschule, die durch Herrn Schleicher wieder indirekt gefordert wird, zeichnet sich seit Jahrzehnten – das ist vielfach empirisch belegt – durch Erfolglosigkeit und sehr hohe Kosten aus. Sie verursacht ca. 30 Prozent höhere Kosten als das #differenzierte Schulwesen mit eigenständigen Schularten und schafft keinesfalls mehr Bildungsgerechtigkeit oder einen besseren sozialen Aufstieg. Würde OECD-Direktor Schleicher seine ideologische Brille abnehmen, käme er zum gleichen Ergebnis, aber das ist wohl außerhalb seiner Vorstellungswelt, die von sozialer Romantik geprägt scheint.

Ingrid Ritt
Bundesvorsitzende
#Mehr Vielfalt, mehr Bildung, mehr Chancen – 3xMEHR

Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulleiter aus allen Schulformen in Deutschland haben sich in einer bisher einmaligen Allianz verbündet, um für höchste Qualität im Bildungswesen einzutreten – für mehr Vielfalt, mehr Bildung und mehr Chancen.

Gegründet wurde die Bundesinitiative 2014 mit der Überzeugung, dass ein differenziertes Schulwesen die beste Gewähr dafür bietet, dass jedes Kind die ihm angemessene Förderung erhält. Das differenzierte Schulwesen hat sich als leistungsfähiger und wettbewerbsfähiger erwiesen als Einheitsschulsysteme. Eine leistungsbezogene Fachdifferenzierung ist am besten in hierfür eigenständigen Schulformen möglich. Jedes Kind muss aus verschiedenen Bildungsangeboten dasjenige auswählen können, das seine optimale Förderung gewährleistet. Nur so kann auch die Abhängigkeit der Bildung von den Elternhäusern gemindert werden.

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